Offener Brief
An Peter Christ, Bürgermeister von Böhl-Iggelheim
Distanzieren Sie sich vom politischen Mißbrauch des Holocaust-Gedenkens und falschen Unterstellungen!
Sehr geehrter Herr Christ,
leider haben weder Sie als Bürgermeister der Gemeinde Böhl-Iggelheim noch der angeschriebene Arbeitskreis gegen sogenannten ‚Extremismus‘ zu einer positiven Reaktion oder überhaupt zu einer Antwort auf unsere Schreiben durchringen können.
Damit sich von unserer Seite das Angebot erledigt, diese Unterstellungen stillschweigend zu bereinigen, die da von Seiten des Arbeitskreises mit offenkundiger Billigung des Bürgermeisters lauten:
„Wir sollten nicht schweigen, wenn die AFD und ihre rechten Helfer uns in Deutsche und Nicht-Deutsche spalten wollen.
Wir haben als Europäer am Neujahrsempfang der Gemeinde erlebt, was für eine Bereicherung eine Freundschaft zwischen Franzosen und Deutschen ist.
Das will die AFD und ihre Helfer zerstören.“
Bekanntlich steht die AfD für ein ‚Europa der Vaterländer‘ im Sinn des großen deutsch-französischen Versöhnungswerks in der Tradition von Charles de Gaulle und Konrad Adenauer, Giscard d’Estaing und Helmut Schmidt, Francois Mitterand und Helmut Kohl. Die Behauptung des Arbeitskreises, die AfD würde daran irgend etwas ‚zerstören‘ wollen, entbehrt jeder Grundlage.
Solches unter dem Datum des Auschwitz-Befreiungstages ins Netz zu stellen, ist zudem ein geradezu widerwärtiger politischer Mißbrauch des Holocaust-Gedenkens.
Wir machen dies daher mit dem heutigen Tag öffentlich und fordern Sie weiterhin dazu auf, sich von diesen Äußerungen zu distanzieren.
Für den Vorstand der AfD im Rhein-Pfalz-Kreis
Dr. Stefan Scheil
Landesvorstand AfD-RLP
Kreisvorsitzender der AfD im Rhein-Pfalz-Kreis
Kuratorium der Landeszentrale für politische Bildung